„Agrarkonzerne und Bundesregierung
treiben die Industrialisierung der Land- und Lebensmittelwirtschaft
weltweit voran. Die Folgen für Mensch und Umwelt sind katastrophal.“,
erklären Karin Binder, ernährungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE
LINKE, und Niema Movassat, Sprecher für Welternährung, anlässlich der 7.
„Wir haben es satt“-Demonstration gegen die Macht der Agrarkonzerne am
morgigen Samstag in Berlin.
Binder weiter: „Wir haben es satt, dass mächtige Ernährungskonzerne
Landwirte unter Druck setzen und das regionale Lebensmittelhandwerk
verdrängen. In Deutschland beherrschen die vier Supermarktketten Edeka,
Rewe, Lidl und Aldi den Lebensmittelmarkt. Sie setzen insbesondere mit
ihren Eigenmarken gegenüber den Lieferanten Dumpingpreise und unfaire
Einkaufsbedingungen durch. Das hat auch Folgen für die Verbraucher:
Vielfalt, Qualität und Lebensmittelsicherheit nehmen ab, Umwelt- und
Tierschutz bleiben auf der Strecke. DIE LINKE fordert, das
Supermarktkartell aufzubrechen. Dazu ist das Bundeskartellamt mit
starken Verbraucherschutzbefugnissen auszustatten.“
Movassat: „Das Menschenrecht auf Nahrung wird täglich unter kräftiger
Mithilfe der Bundesregierung mit Füßen getreten. Sie stellt ihre
Entwicklungszusammenarbeit in den Dienst der Profitinteressen von
Agrarkonzernen wie Bayer-Monsanto und BASF. Wir brauchen endlich eine
agrarpolitische Wende. Nicht Profite, sondern die Bedürfnisse der
Menschen müssen im Mittelpunkt stehen. Hierzu gehört auch,
kleinbäuerliche Strukturen und agrarökologische Methoden zu fördern, die
unsere Welt nachhaltig ernähren können. Deshalb muss endlich Schluss
sein mit der absurden landwirtschaftlichen Exportpolitik. Diese ist eine
Ursachen von Hunger und damit für viele Menschen ein Fluchtgrund.
Stattdessen brauchen wir eine Politik, die lokale Märkte und
Wirtschaftskreisläufe stärkt. Hierzu gehört auch ein gesetzlich
geschützter Regional-Begriff.“
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