„Ein freiwilliges Siegel für mehr
Tierschutz verändert nichts an der Situation der Tiere. Wer Mängel in
der Tierhaltung, egal ob im Stall, bei der Freilandhaltung oder im
Biobereich, endlich beheben will, muss die grundgesetzliche Pflicht zum
Tierschutz bei allen Haltungsformen und für jedes Tier durchsetzen“,
erklärt Karin Binder, verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE
LINKE, zur heutigen Vorstellung eines Tierwohl-Siegels durch
Agrarminister Christian Schmidt (CSU) in Berlin. Binder weiter:
„Anstatt Tiere effektiv zu schützen, verschleudert Minister Schmidt
70 Millionen Euro für ein Label und das dazugehörige Marketing.
Verbraucher müssen bei jedem Einkauf und unabhängig von einem
freiwilligen Siegel Klarheit über den Tierschutz haben. Das ist derzeit
nicht der Fall. DIE LINKE fordert deswegen, dass die Bundesregierung
allen Betrieben klare Anforderungen für Tiergesundheit und Tierwohl
vorgibt und auch deren Einhaltung kontrolliert. Das fordern nach einer
aktuellen Emnid-Umfrage auch 85 Prozent der Verbraucher.“
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