„Immer mehr abhängig Beschäftigte sind mit ihrer Entlohnung
unzufrieden. Das ist das zentrale Ergebnis der aktuellen Studie des
arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Dies
verwundert nicht angesichts der Tatsache, dass 40 Prozent der
Beschäftigten heute weniger Reallohn haben als im Jahr 1999, wie das
Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Anfang 2017
festgestellt hat. Ein Grund für diese Entwicklung ist der unzureichende
Mindestlohn, sowie prekäre Arbeit wie Leiharbeit und befristete
Beschäftigung. Der Trend in vielen Unternehmen, höhere Gewinne auf
Kosten der Einkommen der Beschäftigten zu erzielen, ist die Ursache des
Problems“, so Klaus Ernst, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion
DIE LINKE, mit Blick auf die aktuelle Studie des Instituts der Deutschen
Wirtschaft (IW) zur Lohnzufriedenheit der Beschäftigten. Ernst weiter:
„Unzufriedene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind weniger
motiviert und damit auch weniger leistungsbereit. Motivierte
Beschäftigte sind aber eine wesentliche Voraussetzung für
wirtschaftlichen Erfolg. Die Unternehmen schneiden sich ins eigene
Fleisch. Erfreulich – aber auch wenig überraschend – ist, dass
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für die Tarifverträge gelten, mit
ihrem Einkommen zufriedener sind als jene, deren Arbeitgeber sich nicht
an Tarifverträge halten. Daraus folgt, dass politische Initiativen
notwendig sind, um die Tarifbindung wirksam zu stärken. Leiharbeit und
Werkverträge müssen im Interesse der Beschäftigten wirksam eingedämmt
werden. Ebenfalls muss gesetzlich geregelt werden, dass Tarifverträge
leichter als bisher für allgemeinverbindlich erklärt werden können.“
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