Lebendrupf verursacht bei Gänsen starke Schmerzen und Verletzungen © VIER PFOTEN |
Hamburg, 8. Dezember 2017 – In der
Bettwaren-Industrie sind Daunen nach wie vor ein sehr beliebtes Füllmaterial. Leider
können aber nicht alle Hersteller garantieren, dass ihre Produkte frei von
Daunen aus dem tierquälerischen Lebendrupf oder von Tieren aus der Stopfmast
stammen. Die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN fordert deshalb strenge Kontrollen auf den Farmen und eine exakte
Rückverfolgbarkeit, die lückenlos die gesamte Produktionskette aufzeigt, um
Lebendrupf und Stopfmast vollständig ausschließen zu können. Für Verbraucher gibt
die Tierschutzstiftung hilfreiche Tipps an die Hand, die Kaufentscheidungen für
tierfreundlich hergestellte Produkte erleichtern.
Denise Schmidt, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN: „Beim Kauf von Daunendecken und -kissen sollte immer kritisch hinterfragt werden, woher die Daunen kommen und ob strenge Kontrollen die tierschutzrelevantesten Praktiken wie Lebendrupf und Stopfmast ausschließen. Der beste Weg, um Tierleid zu vermeiden, ist komplett auf Produkte tierischen Ursprungs zu verzichten. Mittlerweile gibt es sehr gute pflanzliche oder synthetische Textil-Alternativen. Beim Schlafkomfort merkt man eh keinen Unterschied zu Daunen.“ Alternativen zur Daunenfüllung Eine der bekanntesten Daunenalternativen ist Kapok, auch „Pflanzendaune“ genannt. Dieses Material kommt in vielen Bettwaren zum Einsatz. Neben Kapok gibt es noch Primaloft®, eine Kunststofffaser. Sie hat daunenähnliche Eigenschaften und wird in Schlafsäcken und Bettwaren verwendet. Weitere Alternativen sind Lyocell, Polyester und Viskose. Auch pflanzliche Füllmaterialien, wie Baumwolle, Hirse, Hanf, Leinen (Flachsfasern), Tencel oder Dinkel eignen sich gut als Füllmaterial. Wer nicht auf Daunen verzichten möchte, sollte drauf achten, dass die Händler ihre Lieferketten transparent und vollständig kontrollieren und nur mit Lieferanten von Betrieben zusammenarbeiten, die nachweislich auf Lebendrupf und Stopfmast verzichten. Gibt es Siegel, denen man vertrauen kann? Es gibt einige Zertifikate und Qualitätslabels, die Verbrauchern Sicherheit über die Herkunft der Daunen geben sollen. Leider schließen aber nicht alle Tierquälerei komplett aus. Sichere Siegel müssen eine Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Lieferkette bis hin zum Elterntierbetrieb gewährleisten, um Lebendrupf und Stopfmast glaubhaft auszuschließen.
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10. Dezember 2017
Augen auf beim Daunenkauf! VIER PFOTEN empfiehlt, Daunen-Produkte zu meiden
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