„Die Bundeswehr sollte sich einfach
auf ihren Verfassungsauftrag besinnen und Kampfeinsätze im Ausland
unterlassen“, fordert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE
LINKE, Ulla Jelpke, zu Beginn des ersten Bundeswehr-Workshops zur
Traditionspolitik, der heute in Hamburg stattfindet. Jelpke weiter:
„Die militärische Traditionspolitik sollte strikt einer friedlichen
Außenpolitik verpflichtet sein. Um dem Verteidigungsauftrag des
Grundgesetzes zu entsprechen, braucht es weder ‚Kämpfer‘ aus der
Wehrmacht noch aus den Auslandseinsätzen der Bundeswehr als Vorbilder.
Leider verfolgt die Verteidigungsministerin andere Prioritäten. Sie
will eine Bundeswehr-eigene Tradition von Kampfeinsätzen stiften und so
das Selbstverständnis der Truppe an die Bedingungen multinationaler
Auslandseinsätze anpassen. Nur aus diesem Grund will von der Leyen eine
gewisse Distanz zur Wehrmacht schaffen. Eine klare Abkehr von der
Naziarmee ist aber nach wie vor nicht geplant: An Offizieren wie Rommel
will sie erklärtermaßen genauso festhalten wie an Heusinger und
Steinhoff, die Hitler bis zuletzt treu dienten und ihre Karrieren dann
in der Bundeswehr fortführten.
Kriegseinsätze, egal ob unter dem Hakenkreuz oder dem Eisernem Kreuz,
sind die falsche Orientierung. Wir brauchen eine friedliche Außen- und
Militärpolitik, die sich an zivilen Vorbildern orientiert.“
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