30. August 2017

Gute Arbeitsbedingungen statt Gejammer über vermeintlichen Fachkräftemangel

„Vorhandene Fachkräfteengpässe hängen oft mit schlechter Bezahlung und unattraktiven Arbeitsbedingungen zusammen, wie etwa in den Pflegeberufen. Das Klagen vieler Arbeitgeber über einen vermeintlichen Fachkräftemangel ist nicht ernst zu nehmen, solange es um Bereiche geht, in denen Ausbildungsplätze angebaut wurden, kaum betriebliche Weiterbildung angeboten wird und Menschen aufgrund eines Migrationshintergrundes, eines Hauptschulabschlusses oder länger andauernder Erwerbslosigkeit bei Einstellungsverfahren keine Chance haben. Die Zeit der Rosinenpickerei nach billigen und gut ausgebildeten Fachkräften muss ein Ende haben“, erklärt Sabine Zimmermann, stellvertretende Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum Fortschrittsbericht der Bundesregierung Fachkräftekonzept. Zimmermann weiter:

„Im Bereich der Arbeitsmarktpolitik muss die Bundesregierung mehr Geld für Weiterbildung zur Verfügung stellen. Ein Rechtsanspruch auf Weiterbildung ist längst überfällig. Zudem gibt es Millionen Menschen, die unfreiwillig in Teilzeit- oder Minijobs tätig sind und gerne mehr arbeiten würden, und viele hochmotivierte und gut qualifizierte Erwerbslose. Hier gilt es anzusetzen, statt über den vermeintlichen Fachkräftemangel zu jammern.“ 

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