„Um es vorsichtig auszudrücken: Herr
Winterkorn ist in seinen Aussagen weit hinter dem zurückgeblieben, was
er eigentlich wissen muss. Er hat in den zwei Stunden der Vernehmung
viel geredet, aber nichts gesagt. Die Glaubwürdigkeit von Herrn
Winterkorn ist bei mir schwer erschüttert“, resümiert Herbert Behrens,
Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zum Abgasskandal, die heutige
Vernehmung des ehemaligen VW-Chefs Martin Winterkorn. Behrens weiter:
„Bei einigen technischen Fragen konnte er bis in die letzten Details
Auskunft geben, vom Begriff Abschalteinrichtung will er aber erst im
September 2015 erfahren haben. Spätestens im Rahmen der Verhandlungen
über die 2007 verabschiedete EU-Abgasverordnung, in die er sich nach
eigenen Angaben einschaltete, hätte er im Bilde sein müssen. Hier passt
einiges nicht zusammen. Es ist legitim, die Aussage zu einzelnen
strafrechtlich relevanten Fragen zu verweigern. Bei einer spontanen
Teilamnesie geht mein Verständnis jedoch gegen null.“
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