„Beim Abbau von Arbeitnehmerrechten
gibt die Bundesregierung Vollgas, wie sonst nur bei der Rettung von
Banken“, kommentiert Jutta Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin
der Fraktion DIE LINKE den Plan der Großen Koalition, das Gesetz zur
Neuregelung von Leiharbeit und Werkverträgen noch diesen Freitag durch
den Bundestag zu peitschen. Krellmann weiter:
„Längst ist bekannt, dass Arbeitgeber Leiharbeit und Werkverträge
systematisch missbrauchen, um Druck auf ihre Stammbelegschaften
auszuüben. Leiharbeit wird nach wie vor als Brücke in den Arbeitsmarkt
verkauft und ist doch nichts weiter als ein Garant für Niedriglohn,
miese Arbeitsbedingungen und unsichere Jobs. Daran ändert die am Freitag
zur Abstimmung stehende Neuregelung auch nichts. Im Gegenteil: Die
einst vorübergehende Leiharbeit wird nun dauerhaft etabliert und
Arbeitgeber, die Scheinwerkverträge nutzen, werden zukünftig sanktions-
und straffrei bleiben. Hier bleiben ganz klar die Beschäftigten auf der
Strecke.
DIE LINKE hat die Neuregelungen zu Leiharbeit und Werkverträgen von
Anfang an kritisch hinterfragt und die Bundesregierung aufgefordert, im
Sinne der Beschäftigten nachzubessern. Das heißt: Gleiches Geld für
gleiche Arbeit ab dem ersten Einsatztag. Kein Einsatz von
Leiharbeitsbeschäftigten darf länger als drei Monate dauern. Zudem
brauchen Betriebsräte in dieser Frage ein zwingendes
Mitbestimmungsrecht.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen