28. September 2016

Selbstverpflichtungen in der Wirtschaft sind Augenwischerei

„Da haben die Arbeitgeber mal wieder richtig Schwein gehabt“, kommentiert Jutta Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, den Bericht zur Selbstverpflichtung für bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie. Krellmann weiter:


„Für die SPD ist es offenbar schon ein Erfolg, wenn Beschäftigte in der Fleischindustrie jetzt nach deutschem Arbeitsrecht ausgebeutet werden können. Das ist soziale Gerechtigkeit à la Gabriel. Die über 8.000 ausländischen Beschäftigten, die jetzt deutsche Werkverträge haben, bekommen zwar Mindestlohn, an ihrer unsicheren Situation ändert sich jedoch nichts. Da kann sich der Bundeswirtschaftsminister noch so sehr selbst beweihräuchern. Fakt ist: Die Arbeitgeber haben ihre Stammbelegschaften nicht ausgebaut. Unterm Strich bleiben Selbstverpflichtungen in der Wirtschaft Augenwischerei und fördern statt besserer Arbeitsbedingungen für Beschäftigte nur den Selbstbetrug der Bundesregierung. Arbeitsbedingungen verbessern sich nur mit verbindlichen Regelungen über Tarifverträge.“

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