Hamburg, 22. 9. 2016 – Die heutige Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens durch den deutschen Bundestag kommentiert Greenpeace-Klimaexperte Martin Kaiser:
„Die
rasche Ratifizierung ist eine gute Nachricht für den Klimaschutz, aber
sie war die einfachste Aufgabe nach Paris. Jetzt muss das Abkommen in
Deutschland umgesetzt werden, und das wird schwerer werden. Mit dem
Pariser Abkommen verpflichtet sich die Bundesregierung faktisch dazu,
den Kohleausstieg anzugehen, die Massentierhaltung zu beenden und eine
Verkehrswende einzuleiten. Nimmt Kanzlerin Merkel Paris ernst, muss sie
sicherstellen, dass der Klimaschutzplan 2050 ihrer Regierung konkret
Maßnahmen und Klimaziele für jede Branche festschreibt.
Bislang
weigern sich Teile der Bundesregierung die Konsequenz aus dem Pariser
Abkommen zu akzeptieren. Der Klimaschutzplan droht zu einem wertlosen
Dokument ohne feste Ziele zu verkommen, der Verkehrswegeplan ignoriert,
dass wir uns mittelfristig vom Verbrennungsmotor verabschieden müssen.
Deutschland muss sich deutlich mehr anstrengen, um nicht vom Vorreiter
im Klimaschutz zum Bremser zu werden.“
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