Berlin, 22. 9. 2016 – Der
Bundestag hat heute mit der Mehrheit von Union und SPD die
Bundesregierung aufgefordert, das umstrittene europäisch-kanadische
Handelsabkommen CETA im EU-Ministerrat zu unterzeichnen. Gleichzeitig
sollen vor den finalen Abstimmungen von EU-Parlament und Bundestag noch
„rechtsverbindliche Klärungen der noch offenen Fragen“ erfolgen.
Am vergangenen Wochenende haben bundesweit rund 320.000 Menschen gegen
die Handelsabkommen CETA und TTIP demonstriert. Es kommentiert Stefan Krug, Leiter der Politischen Vertretung von Greenpeace:
CETA erlaubt Unternehmen, vor einem Sondergericht gegen Staaten zu klagen, doch für Verstöße gegen Umwelt- und Verbraucherschutz sieht der Vertrag keine Sanktionsmöglichkeiten vor. Ist der Vertrag erst unterzeichnet, können an diesen und vielen weiteren Gefahren von CETA weder Parlamentsdebatten noch nachträgliche Klarstellungen etwas ändern. Die Mehrheit der Deutschen ist gegen Verträge wie CETA und TTIP. Es ist eine Schande, dass dies für Union und SPD offenbar keine Rolle spielt.“
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