22. September 2016

Antirassistische Demonstration in Hamburg-Blankenese. Rassismus benennen. Die Mitte entlarven!

Am Samstag, den 17.09.2016, versammelten sich am S-Bahnhof Blankenese ab 14 Uhr insgesamt etwa 350 Menschen zu einer Demonstration für die Fertigstellung der Bauarbeiten im Björnsonweg, wo eine Geflüchtetenunterkunft entstehen sollte, aber durch die wiederholte Klage von Anwohner_innen vorläufig gestoppt wurde.
Der Demonstrationszug setzte sich kurz vor 15 Uhr in Bewegung und zog über die Blankeneser Bahnhofstr., Oesterleystr., Karstenstr., Blankeneser Landstr. und Kösterbergstr. zur geplanten Unterkunft im Björnsonweg. Auf dem Weg und auf zwei Zwischenkundgebungen machten Redebeiträge auf die Unterkunft und das Problem des Rassismus in der deutschen Mehrheitsgesellschaft aufmerksam. Die Teilnehmer_innen des Protestzuges skandierten immer wieder antirassistische Parolen, wie „Kein Mensch ist illegal, Bleiberecht überall!“ und im Verlauf der lauten und kämpferischen Demonstration verteilten Demonstrant_innen Demonstrationsaufrufe und Flugblätter an Passant_innen um auf die Thematik hinzuweisen. Die musikalische Unterstützung von LikeBirdz tat ihr übriges um die Aufmerksamkeit der Blankeneser_innen auf die Demonstration zu ziehen.
Mehrfach wurden dem Demonstrationszug durch Passant_innen und Blankeneser Anwohner_innen Parolen wie „Scheiß Antifa“ oder „Linke raus!“ entgegen gebrüllt. Es kam außerdem zu rassistischen Beleidigungen einzelner an der Demonstration teilnehmender Geflüchteter. Vereinzelt drückten Anwohner_innen aber auch ihren Zuspruch für das Anliegen der Demonstrationsteilnehmenden aus.
Um etwa 17 Uhr endete die Demonstration am designierten Baugrundstück im Björnsonweg.
Azadeh Schmitt sagte stellvertretend für den Organisationskreis: „Wir sind zufrieden, dass heute trotz der fehlenden Präsenz des Themas in den Medien während der letzten Wochen doch so viele Menschen mit uns zusammen gegen Rassismus und für die Unterkunft am Björnsonweg demonstriert haben. Diese Demo war nicht nur ein wichtiges Zeichen in Richtung des Oberverwaltungsgerichtes, sondern war zusätzlich noch wichtig um das strukturelle Problem des Rassismus in unterschiedlichen Kontexten zu beleuchten und zu kritisieren.“

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