28. Februar 2016

Wildtierverbot im Zirkus: Hamburger Stiftung VIER PFOTEN optimistisch


 

Tierschutzinitiative wird im Bundesrat diskutiert 



Hamburg, 25. Februar 2016 – Morgen wird die vom Bundesland Hessen angestoßene Initiative für ein Wildtierverbot im Zirkus zum ersten Mal im Bundesrat diskutiert. Tierschützer von der Hamburger Stiftung VIER PFOTEN freuen sich: Nach fünf Jahren kommt das Thema nun wieder auf die politische Agenda. 2011 hatte der Bundesrat auf Initiative Hamburgs bereits mit deutlicher Mehrheit für ein solches Verbot gestimmt und einen entsprechenden Entschließungsantrag an die Bundesregierung gestellt. Bis heute blockiert jedoch das zuständige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft diesen wichtigen Schritt für den Tierschutz.   

Denise Schmidt, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN:
„Wir sehen der Diskussion im Bundesrat morgen trotzdem optimistisch entgegen. Bereits in der Vergangenheit haben die Bundesländer gezeigt, dass sie sich genau wie die Mehrheit der Deutschen  für ein Wildtierverbot aussprechen. Nun ist vor allem Bundesagrarminister Schmidt gefordert, einen entscheidenden Schritt in Sachen Tierschutz zu gehen und ein nationales Wildtierverbot mit auf den Weg zu bringen." 


Gerettete Zirkus-Bären vor den Toren Hamburgs
Seit 2006 bietet VIER PFOTEN ehemaligen Zirkusbären und Bären aus schlechten Haltungsbedingungen im BÄRENWALD Müritz eine artgemäße Umgebung, um ihren Lebensabend zu verbringen. Momentan halten hier 17 Braunbären in großen, naturbelassenen Gehegen ihre Winterruhe. Der Park liegt zwischen Hamburg und Berlin und hat das ganze Jahr über für Besucher geöffnet.


Hintergrundinformationen
Wissenschaftliche Gutachten belegen, dass Elefanten, Tiger und andere Tierarten in Zirkussen nicht ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten werden können. Insbesondere Wildtiere leiden in Zirkussen unter extremen Bewegungsmangel, ständigen Ortswechseln und langen Transportzeiten. Immer wieder werden gravierende Missstände bis hin zu brutalen Misshandlungen aufgedeckt. Ausbrüche von Zirkustieren sind keine Seltenheit und regelmäßig werden Besucher und Tiertrainer bei Unfällen mit Wildtieren verletzt. Die systemimmanenten Probleme bei der Zirkustierhaltung und die Machtlosigkeit oder Untätigkeit der zuständigen Veterinärbehörden lassen sich laut VIER PFOTEN nur durch eine klare gesetzliche Regelung abschaffen. In 19 europäischen Staaten gilt längst ein, zumindest eingeschränktes, Wildtierverbot in Zirkussen.
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Weitere Informationen: www.vier-pfoten.de/themen/wildtiere/zirkus

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