30. November 2015

Von Brunn kritisiert ungebremste Genehmigung von Schneekanonen in Bayern / SPD-Umweltpolitiker: Hier kommt der Naturschutz zu kurz - Seit zehn Jahren hat die Staatsregierung keinen einzigen Antrag abgelehnt

(BUP) Der SPD-Umweltexperte Florian von Brunn kritisiert den ungebremsten Ausbau von Beschneiungsanlagen in den bayerischen Alpen. Während die Staatsregierung angibt, zwischen Naturschutz und Wirtschaftsinteressen abzuwägen, fällt die Entscheidung immer für die Antragsteller aus: "Hier regiert der Kommerz und der Naturschutz hat das Nachsehen", erklärt der Münchner Abgeordnete.

Wie aus der Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage von Brunns hervorgeht, ist in den letzten zehn Jahren kein einziger Antrag auf eine Schneekanone abgelehnt worden. Angefragt hatten aus dem Regierungsbezirk Schwaben die Landkreise Lindau, Ostallgäu, und Oberallgäu. In Oberbayern gab es keine Ablehnungen für Bad Tölz, Dachau, Rosenheim, Garmisch, Miesbach, Traunstein, Ebersberg und Berchtesgadener Land. 2005 wurden die Genehmigungsgrundsätze für Schneekanonen gelockert: Es gebe, so von Brunn, vor allem "Kann- und Soll-Bestimmung", die noch dazu sehr flexibel ausgelegt würden.

Von Brunn hält Investitionen in Schneekanonen angesichts des Klimawandels für absolut verfehlt: Stattdessen sollte viel mehr Geld in ökologisch nachhaltigen Tourismus investiert werden, stellt von Brunn fest: "Hier muss Bayern endlich neue Wege gehen. Der Markt ist da, er wird nur nicht bedient. Stattdessen trauert man vergangenen Zeiten hinterher und investiert in unsinnige, umweltschädliche Maßnahmen!"

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