31. Juli 2015

Ferkelprotestwoche: Deutscher Tierschutzbund ruft zum Protest gegen die qualvolle Ferkelkastration ohne Betäubung auf


(BUP) Die erste August-Woche (3.-9.8.) steht ganz im Zeichen der betäubungslosen Ferkel-Kastration. Der Deutsche Tierschutzbund und die ihm angeschlossenen Mitgliedsvereine erinnern im Rahmen einer Ferkelprotestwoche an die über 20 Millionen männlichen Ferkel, die jedes Jahr allein in Deutschland ohne Betäubung kastriert werden. Das deutsche Tierschutzgesetz erlaubt diese Qual noch bis Ende 2018. Der Verband fordert mit seiner Kampagne „Ferkelprotest“ ein sofortiges Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration. Der Handel muss dieser Forderung Folge leisten, indem er Produkte von betäubungslos kastrierten Schweinen generell auslistet. Interessierte können den Protest des Verbands unterstützen, indem sie sich an der Fotoaktion beteiligen. Mehr Infos finden sich auf der Kampagnenseite www.tierschutzbund.de/ferkelprotest.

„Noch über drei weitere Jahre sollen Millionen Ferkel ohne Betäubung kastriert werden – das sind drei Jahre zu viel! Die Qualen, die die Tiere während der Kastration bei vollem Bewusstsein erdulden müssen, sind nicht zu rechtfertigen - praktikable Alternativen stehen bereits zur Verfügung. Wir brauchen sofort ein Verbot für die betäubungslose Kastration und auch der Handel muss reagieren, indem er diese Tierqualprodukte aus den Regalen entfernt“, so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes,  und warnt zugleich: „Hier darf sich kein Handelsunternehmen aus seiner Verantwortung stehlen, auch und besonders nicht mit Tricks, wie zum Beispiel nur noch Fleisch von weiblichen Tieren zu beziehen.“ Der Verband hat die Handelsunternehmen auch schriftlich aufgefordert, Produkte von betäubungslos kastrierten Ferkeln zeitnah aus dem Sortiment zu nehmen.

Bei der Ferkelprotestwoche ruft der Verband die Verbraucher zum Protest auf. Der Appell: Wer nicht auf Schweinefleisch verzichten will, sollte sich sicher sein, dass die Ferkel gar nicht oder zumindest unter Narkose kastriert wurden. Das garantiert beispielsweise Neuland – Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung – und das Tierschutzlabel „Für mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes. Zudem sollte man darauf achten, nur Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung zu kaufen. „Verbraucher können durch ihre bewusste Kaufentscheidung mehr Einfluss auf den Tierschutz nehmen als ihnen bewusst ist: Achten sie also beim Kauf von tierischen Produkten immer auf die Herkunft und hinterfragen sie die Haltungsbedingungen“, so Schröder abschließend.

Ferkelprotestwoche im August
Im Rahmen der Ferkelprotestwoche (3.-9.8.) wird der Deutsche Tierschutzbund gemeinsam mit den angeschlossenen Tierschutzvereinen mit deutschlandweiten Aktionen die Verbraucher über diese Missstände und mögliche Alternativen informieren. Zudem können Verbraucher auch online ein Zeichen gegen die unbetäubte Ferkelkastration setzen, indem sie die Fotoaktion des Deutschen Tierschutzbundes unterstützen.

Alle Infos finden Interessierte auf der Kampagnenseite: www.tierschutzbund.de/ferkelprotest.

Bild: pixabay.com

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