27. Februar 2015

Dagmar Ensch-Engel: Stopp der Förderung energetischer Sanierungen ist ein schwerer Fehler

(BUP) Die Linksfraktion im Saarländischen Landtag hält den Stopp der steuerlichen Förderung für die energetische Gebäude-Sanierung durch die Bundesregierung für einen schweren Fehler. Die energiepolitische Sprecherin Dagmar Ensch-Engel erklärt: „Um wirklich unabhängig von Atomstrom und Öl zu werden, sind Wärmedämmung und der Einbau moderner, energieeffizienter Heiztechnik ganz zentrale Bausteine. Der Gebäudesektor verursacht nämlich zurzeit noch rund ein Drittel der deutschen Treibhausgas-Emissionen. Das zeigt, wie dringend nötig eine energetische Sanierung von Häusern ist und wie sehr der Staat hier seine Anstrengungen vergrößern muss. Viele Hausbesitzer wie Ältere und junge Familien, sind auf staatliche Förderung angewiesen, weil sie sich allein die Sanierung nicht leisten können. Sie und viele Mieterinnen und Mieter müssen weiterhin unnötig viel Nebenkosten zahlen, weil Union und SPD energetische Sanierung nur fordern, aber nicht ausreichend fördern wollen.“

Ensch-Engel erneuert ihren Vorschlag für eine Modellsiedlung für Nullenergie-Häuser im Saarland. „Das Ziel sollte es sein, dass bis 2020 durch moderne Konstruktion und Dämmung sowie dem Einsatz regenerativer Energie für Heizwärme keine fossile Energie mehr benötigt wird und im Neubau Nullenergiehäuser vorgeschrieben sind. Die Sanierung von Altbauten muss gleichzeitig vorangetrieben werden, so dass Deutschland bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand haben könnte. Das muss allerdings erprobt und intensiviert werden – am besten hier im Saarland. Mit demselben Aufwand an öffentlichen Mitteln, wie sie derzeit für den Bau von Windrädern ausgegeben werden, kann der Staat einen viel größeren Nutzen erzielen. Darum lieber Wärmedämmung, energieeffiziente Heiztechnik und Nullenergie-Häuser fördern, statt Windkraft-Riesen mit sehr begrenzter Auslastung.“

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